Am
von
Justin Brinkmann
Forschung
JKI sucht Landwirtschaftsbetriebe für Nitrat-Monitoring
Das Julius-Kühn-Institut sucht landwirtschaftliche Betriebe, die bei einer Studie über die Zusammenhänge zwischen Betriebsmanagement und Nitrateinträgen mitwirken möchten.
Das Julius-Kühn-Institut (JKI) sucht für das Demonstrationsvorhaben „Multiparametrisches Monitoring von Nitratfrachten in der Landwirtschaft“ (MoNi) derzeit landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Die einzelnen Betriebe können aktiv an der Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem eigenen Betriebsmanagement und den daraus resultierenden Nitratemissionen mitwirken.
Die Wissenschaftler suchen insgesamt 36 Demonstrationsbetriebe unterschiedlicher Ausrichtung.
Denn seit Jahren ist die Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland ein Streitthema. Dabei stehen die Nitrateinträge aus der Landwirtschaft im Mittelpunkt der Debatte. Im Jahr 2018 hat der Europäische Gerichtshof die Bundesrepublik sogar wegen des Verstoßes gegen die Europäische Nitratrichtlinie (91/676/EWG) verurteilt. Doch wie genau und in welchem Umfang gelangt Nitrat aus landwirtschaftlich genutzten Böden überhaupt ins Grundwasser? Das will das Institut mit Hilfe von Praktikern herausfinden. Anschließend erhofft man sich Rückschlüsse ziehen zu können, inwieweit die erhöhten Anforderungen der novellierten Düngeverordnung tatsächlich geeignet sind, um Nitratfrachten ins Grundwasser nachhaltig zu reduzieren.
Vollerwerbsbetriebe gesucht
Die Wissenschaftler suchen insgesamt 36 Demonstrationsbetriebe unterschiedlicher Ausrichtung in Testgebieten in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Je nach Testgebiet liegt der Fokus dabei auf den Produktionsrichtungen Ackerbau, Futterbau oder Veredelung. Die erhobenen Daten werden anonymisiert ausgewertet und verarbeitet. Das Projekt läuft zunächst bis Ende 2023. Eine Verlängerung ist möglich.
Das erwartet Sie
Teilnehmende Betriebe erhalten laut JKI eine jährliche Aufwandsentschädigung von 600 €. Zudem sollen die Landwirte zeitnah die betrieblichen Ergebnisse des Frühindikatoren-Messprogramms sowie Einsichten in die Stickstoffeffizienz des eigenen Betriebes in aufbereiteter Form bekommen. Die erhobenen Daten werden mit denen anderer Betriebe ihrer Region verglichen. Darüber hinaus seien sie für die Düngebedarfsermittlung, Dokumentationspflichten, sowie für die Erstellung der Stoffstrombilanz verwendbar.